Ein Mann von 43 Jahren, berufstätig, verheiratet, zwei Kinder, hatte innerhalb von 1 ½ Jahren seinen 3. Bandscheibenvorfall. Er hat sich jeweils nach dem 1. und 2. Bandscheibenvorfall mit intensiven krankengymnastischen Behandlungen, regelmäßigen Übungen, auch Verhaltensänderungen in seinen Arbeitsabläufen und Ruhephasen auf das Ereignis eingestellt Der 3. Bandscheibenvorfall, der auch sehr schmerzhaft war, hat ihn sehr erschüttert. Er wollte die Ursachen tiefer verstehen.
In den ersten Behandlungsstunden konnte sich ein starkes inneres Halten in den Organen zeigen und sich über viele Tränen anfangen zu lösen. Die Organe speichern oft unsere Gefühle - nicht umsonst ist uns "etwas über die Leber gelaufen" oder "etwas an unsere Nieren gegangen"’. Die Organe stützen aber auch die Wirbelsäule von der Innenseite. Ihr Lebendigwerden bringt also nicht nur Gefühle in Bewegung, sondern löst auch Erstarrungen im Skelettsystem.
Nach und nach konnte über die Arbeit mit den Organen mehr Verbindung zwischen Oben und Unten hergestellt werden. Die Wirbelsäule bekam Kraft, Mobilität und Vitalität zurück und Denken und Fühlen
kamen in größeren Einklang.
Eine 57 Jahre alte Frau kommt mit einer langen psychotherapeutischen Vorerfahrung. Sie sucht ihren freien Ausdruck in Bewegung. Die Vorstellung, sich bewegen zu können und zu dürfen, ohne vorher genau zu wissen, wie und zu welchem Zweck, ist für sie beängstigend. Der starke Wunsch, sich frei zu bewegen, ist ebenso groß wie die Angst davor und die rigorose Abwehr, es zu versuchen.
Wir finden in einem Prozess über zwei Jahre verschiedene Wege, um zu einem Vertrauen in den freien Raum zu kommen, in dem sie still sein darf oder sich frei bewegen kann, wie sie es möchte. Ein
großer Anteil der Arbeit bestand in einer Zuwendung zu sehr frühen, teilweise intrauterinen Bewegungsentwicklungsmustern. Im sogenannten "repatterning" können wir Zeiten nacherleben oder
nachlernen, die uns nicht ausreichend zur Verfügung standen; wie in diesem Beispiel der Zustand "einfach zu sein".
Eine junge, erfolgreiche und gut aussehende Frau lebt schon seit mehr als zehn Jahren mit Bulimie. Zwar hat sie nach einer Psychotherapie keine Ess-und Brechanfälle mehr, aber trotzdem starke Ängste und Unsicherheiten bezüglich ihres Körpers und ihrer Sexualität. Sie spürt und empfindet sehr genau die Anderen, ist von deren Urteil sehr abhängig und hat ein schwaches Selbstwertgefühl.
Es geht darum, sich im eigenen Körper zu spüren und empfinden zu können; zu erlauben, eigene Bedürfnisse und Wünsche zu haben und auch den Schmerz oder die Trauer zu spüren, dass sie nicht
erfüllt sind oder waren. Teil des Prozesses war die Arbeit mit dem Verdauungstrakt: wirklich in Kontakt mit dem "mind" dieses Systems zu kommen, das Aufnahme, Annahme, Assimilation und
Ausscheidung oder Loslassen repräsentiert. Was nehme ich an und verwerte es für mich selbst und wie mache ich das? Und was und wie weise ich etwas zurück und scheide es aus meinem Organismus
wieder aus? Inzwischen hat sie ein Kind mit ihrem Mann und hat, nach einer Babypause, ihren Beruf wieder aufgenommen.