Hin und Weg

Trennung und Selbstwerdung geschehen in unserer Entwicklung erstmals etwa im Alter von neun Monaten und dem dritten Lebensjahr. Hier lernen wir willentlich mit dem Gewicht umzugehen, wir werden mobiler, indem wir mit Armen und Beinen drücken und ziehen, und wir erden uns über den Bauch, den Knien, Schenkeln, Armen, Händen und Füßen. Vom Boden kommen wir in die Welt und zu den Menschen auch außerhalb der Familie. Fixpunkt bleiben die Bezugspersonen, besonders, wenn wir als Kind gestresst, müde oder verängstigt sind. 

Zwei widersprüchliche Gefühle werden in dieser Zeit bewegt und bestenfalls integriert: die Lust im Kontakt und die Lust in selbstbestimmten Aktivi­täten. Die Art und Weise, wie unsere Umwelt (unsere Eltern) auf unsere Lebendigkeit reagiert, hat Auswirkungen auf diesen Integrationsprozess, der beide Bestrebungen erlaubt und stärkt.

An diesem Wochenende untersuchen wir diese Phase unserer Entwicklung ausführlich mit allen Gefühlen und Empfindungen, die dabei auftreten. Im Greifen und Zu-mir-holen An-mich-ziehen können und genauso im Wegschieben und Loslassen liegen Erfahrungswelten aus der Vergangenheit bis heute, die wir konkret im und am eigenen Körper weiterentwickeln und entfalten können.

Diese Fortbildung ist für ausgebildete Körper­thera­peut*innen und Körperpsy­cho­thera­peut*innen ausgerichtet (Anfänger*innen und Fortge­schrit­tene). Neben der Bewegungsentwicklung werden auch andere Interventionen selbst erfahren und in der Anwendung praktisch erprobt.